berentzen appel in der scheune, buttons und stulpen, niemals den kragen so hochgebügelt tragen wie silke aus der zehnten, selbstdrehen & trampen, entenschuhe.
berentzen appel fand ich eklig, meinen button (SCHULE IST DOOF!) musste ich gleich wieder zu hause abgeben, die stulpen über die jeans zu kriegen war entsetzlich nervig, silke aus der zehnten wäre auch ohne hochgebügelten kragen dumm wie bohnenstroh gewesen, selbstdrehen konnte ich gar nicht, zum trampen war ich zu ängstlich, die entenschuhe durfte ich nur kaufen, weil sie so solide verarbeitet waren.
[alles alter käse, aber neulich wirklich wahnsinnig mit d. gelacht, als uns die mädchen mit den bürsten wieder einfielen. es gab eine gruppe von mädchen, so 15, 16 jahre alt, die in ihrer vorderen jeansjackentasche immer eine kleine bürste trug und bei jeder gelegenheit ihr dauergewelltes haar striegelte. wo sind sie nur hin.]
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bin kein besonderer woody-allen-fan, aber "match point" hat mir gut gefallen. eigentlich nicht gut gefallen, danach habe ich mich ganz merkwürdig auf null geschaltet gefühlt, wie neutralisiert.
die dostojewski-parallele geht mir noch nach. offensichtlich gestaltet der held seine tat, den mord an der alten frau und an der zufällig hereinplatzenden zweiten, nach dem roman. aber das ist ein bisschen platt. was also sind die eigentlichen parallelen oder gerade die widersprüche? vielleicht reduziere ich jetzt zu einfach, damit sich für mich das rätsel löst. ich habe folgendes gedacht: raskolnikow mordet ja auch aus einem gewissen sozialen interesse. er bringt eine ausbeuterin um. chris mordet auch aus einem gewissen sozialen interesse, aber um selbst teil der ausbeuterischen klasse zu werden. und ganz, ganz anders als bei dostojewski spielen liebe und religion überhaupt gar keine rolle mehr.
und deswegen bin ich wie mit dem hammer aufs haupt geschlagen nach dem film nach hause gelaufen. nur gedacht: bloss jetzt was anderes. irgendetwas warmes. irgendetwas richtiges.
und ich glaubs ihm. reiche menschen sind so. ganz genau so ekelhaft, wie dargestellt.
und mit einem wirren, kranken raskolnikow kann ich noch eine ganze weile mitgehen. ein chris, der macht mir nur angst. eisige angst.
[toll fand ich das spiel mit dem soundtrack, als der opern liebende held seine frau ins musical (andrew lloyd webber! die hölle!) einlädt, liefen mir nur die schauer über den rücken, und es war klar: jetzt isser kaputt, jetzt schlägt er zu.]
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[haha. genau dieses bild hat es in den jahreskalender unserer volksbank geschafft. der kalender portraitiert die ortschaften der region, und mein dörfle ist mit diesem bild vertreten. hinter der berosten ecke wohne ganz genau ich, und die rosen habe ganz genau ich gepflanzt (ich, ich, ich!). leider ist noch eine betrübliche notiz anzufügen: die rose ist vom dixi. dixi ist so etwas wie real, und eigentlich ist es eine schande, daneben haben wir nämlich köstliche historische rosen von manufactum gepflanzt. welche nach vier jahren immer noch nicht über hüfthöhe heraus gekommen sind, und, sobald erblüht, sofort von heerscharen von läusen, milben, käfern und anderem gesockse aufgefressen werden: es gibt sie noch, die guten dinge. nur die dixirose besteht mit garadezu lächerlichem aufsteigerehrgeiz.]
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abendhimmel in blauen tarnfarben, stadtlichter reflektierend. daran muss ich mich gewöhnen. die suppe bleibt unterm deckel, mein staunen beim durchfliegen der wolkendecke, die sonne. aber auf dem boden keine spaziergänge nach sechzehn uhr.
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do-kyun kim.
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gut gemeint ist das gegenteil von gut gemacht.
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ludger gefällt mir nicht, wenn er so heiter ist.
[dramatischer einsatz III]
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nach der schule, nach dem mittagessen, nach dem hausaufgaben machen ging ich in den garten oder mit den nachbarsjungs, detlef und marco, in den wald. in den garten ging ich alleine, um bei gutem wetter zaubertränke aus blättern herzustellen und bei schlechtem wetter zu matschen. in den wald ging ich nur zusammen mit detlef und marco.
der wald war gefährlich. zum einen wegen der wilderer, an die wir wegen der sonntagnachmittäglichen heimatfilme fest glaubten, zum anderen wegen seiner ungeordnetheit und seiner unheimlichen geräusche. die wilderer sahen wir nie, waren uns ihrer anwesenheit aber absolut sicher. jede reifenspur auf dem waldweg ein indiz, jeder abgebrochene zweig ein beweis. wir überlegten lange und intensiv, wie wir uns verhalten würden, wenn wir einem von ihnen begegneten, nur um immer wieder zu dem schluß zu kommen: wenn einer kommt, dann ist alles zu spät. und um uns herum knackte, schrie und piepste es.
die blumen, buschwindröschen im frühling, die wir unseren müttern nach hause mitbrachten, verdorrten schon auf halber strecke, und die besonderheit und schönheit eines vereisten zweiges im winter hielt in unseren behandschuhten händen gerade mal bis ins treppenhaus.
die besuche im wald hatten immer auch etwas unbefriedigendes. der wald war undurchschaubar. die gefahr, die sich niemals ganz zeigte, jedoch immer andeutete, wuchs in unseren köpfen zu etwas ungeheuerlichem. wir erwogen buden zu bauen und pfade anzulegen, waren uns aber schon bei der planung bewusst, dass das lächerliche unterfangen waren. gegen den wald, seine bewohner und seine rechtmässigen herrscher, gegen die wilderer, waren wir machtlos.
die bäume und blumen, kraut und gebüsch fielen auch unter bewohner, mit vegetation hatte es nichts zu tun. mit beseeltheit, gar romantischer, auch nicht, es gab einfach keine grenze zwischen tier und pflanze (anders im garten. hier waren die pflanzen nur pflanzen, ganz gebändigt von jägerzaun und rasenmäher, und auch die bäume erfüllten nützliche aufgaben).
die während der herbst- und frühlingsmanöver im wald herummanövrierenden soldaten beängstigten uns dagegen nicht im geringsten. wenn uns ein mit tarnfarben bemaltes gesicht aus einem gebüsch heraus anstarrte, winkten wir im vorbeilaufen und befanden die soldaten für lächerlich. was für erwachsene spielen denn noch verstecken im wald.
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julia: ich glaube noch an den weihnachtsmann!
greta: pfzzz.
julia: ich glaube noch an den weihnachtsmann!!
nadine: haha.
julia: ich glaube noch an den weihnachtsmann!!!
helene: hm.
julia: ICH GLAUBE NOCH AN DEN WEIHNACHTSMANN!
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Last modified: 30.05.18, 23:40
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