andersneu

Pst. Um 22.50 Uhr auf arte Balkanmusik-Doku.

[Falls jemand ganz zufällig eine vernünftige Ostfolklore-Mitmach-Tanzgruppe in Berlin weiß... Ich würd so gern mal wieder.]

[Nachtrag: Kluge, freundliche, sanft hinterfragende Doku! Als Feminist zerreißt es mich übrigens manchmal bei dieser Musikliebe. Natürlich gibt es auch Grandes Dames und große, kluge Stimm- und Text-Zauberinnen, doch die Hauptprotagonisten sind schon alles Männer. Aber was solls. Beim Tanzen geht es dann auch wieder, die Frauenschritte stehen den Männerschritten an Kompliziertheit um nichts nach.]

[Und der treibende off-beat. Allein deswegen.]

[Und die Liebe zur Violon.]

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schwarz und glatt und mit braunen pfoten. oder ein orangener mit eleganten ohren. badly in need for a sausage dog. aber bin ja viel zu wenig zu hause. diese viele vernunft in meinem leben bringt mich noch um.

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die kleinen mädchen haben samstags ein spiel.

von meinen schülern, grundschule bis unterstufe, spielen genauso viele kleine mädchen wie kleine jungs fussball im verein. bei den älteren schülern, mittel- bis oberstufe, spielen mehr jungs. bei den kleinen mädchen herrscht eine selbstverständlichkeit im umgang mit fussball, die mir neu scheint: nee, ich kann am samstag nich, da hab ich ein spiel. mal sehen, was in den nächsten jahren passiert. vielleicht wandern diese mädchen mit beginn der pubertät zu den pferden ab, aber ich glaube es eigentlich nicht. vielleicht gefällt mir aber auch nur der gedanke, dass fussball jetzt aufhört, ein männersport zu sein.

man hat ja vierzig jahre nichts gewusst!

ich habe als kleines mädchen weder fussball gespielt noch geschaut. war mir schnuppe. in der schule & im verein wurde fussball nicht angeboten. irgendwie hat es mich eines tages beim zappen dann doch mal reingesogen, und ich fands witzig, dramatisch, unterhaltsam. seitdem gucke ich. ein bisschen bundesliga, länderspiele und auch gerne zusammenschnitte von spielen alter granden.

der titan begrub den ball unter sich (wo auch sonst).

der drive, der in einem spiel steckt. die energie, die linien. das geacker, das gekämpfe, der zufallsfaktor. die persönlichkeiten. die zerbrechlichkeit. die psychischen komponenten. der druck. die auflösung. das zusammenspiel von solisten und gruppen. der hochleistungssport (wie schnell sie verbrennen, wie ballettänzer).

klaus theweleits kluges knie.

inzwischen habe ich einen besseren blick entwickelt. in dem wilden oder lahmen gehoppel auf dem rasen kann ich jetzt etwas erkennen, konstellationen, bewegungen, muster. aus männchen in hemdchen sind spieler geworden. ich erkenne ihre funktionen. ich erkenne sogar manchmal, wer wer ist. trotzdem werde ich niemals diesen blick entwickeln, den so viele männer haben, die in etwas, was mir nur als eine art leiberknoten erscheint, immer noch handspiel oder foul erkennen. und der körperliche bezug fehlt mir ganz.

wir haben uns einfach mal in die arme genommen (joachim löw).

bei miroslav kloses tor in der 80. minute gegen argentinien kamen mir die tränen, jetzt ist es raus. die niederlage gegen italien war mir aber wurst, weil ich das spiel insgesamt so toll fand. was mich das emotional über mich selbst lehren soll, weiss ich auch nicht. mir fehlt wohl was fanatisches. ich gucke weiter. sonntag spielt zizou.

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ich ruiniere die junkers ihre autorität; ich komme zu meinem zweck und stabiliere die souveraineté wie einen rocher von bronce.

versuche, mich ein bisschen einzulesen in die preussische geschichte. nicht aus brennender neugierde, mehr: biste schon mal da, kannste auch was lernen. sang sussi angeschaut. die häuser, die gebäude, die anlagen. wenn ich ein kind wäre, ich würde, wenns keiner sähe, mein ohr an die wände legen und horchen. oder mich auf den fussboden legen und horchen. es zu unterdrücken fällt mir nicht schwer, aber eigentlich würde ich schon gern. stattdessen aufrecht in filzpantoffeln und nur nicht dem vordermann von hinten auf die latschenenden treten.

luise henriette. sophie charlotte. sophie luise. sophie dorothea. elisabeth christine. friederike luise. luise. elisabeth.

zu den kaiserinnen konnte ich mich bis jetzt nicht aufraffen. mit ihnen wirds dann ziemlich schnell ziemlich düsterig deutsch. tausend mal zwischen den stammbäumen hin- und hergeblättert. mich gefühlt wie vor 15 jahren beim lesen von hundert jahre einsamkeit, die gleichen namen, die durch kreuzheirat ineinander verschwimmenden generationen, die verwirrenden familienverhältnisse.

friedrich wilhelm. friedrich I. friedrich wilhelm I. friedrich II. friedrich wilhelm II. friedrich wilhelm III. friedrich wilhelm IV.

rädchen, lauter rädchen, wichtige rädchen, die ratterratter, zwar über umwege, doch geradewegs auch auf mich zurattern.

stimmt natürlich überhaupt nicht. es gibt keinen roten faden. nur rote-faden-spinn-versuche aus der perspektive der nachgeborenen in jeweiligem interesse. aber altrosa fädchen und königsblaue fussel.

um 1700 war jeder dritte berliner franzose.

einer stirbt zu früh. einer gibt sein ganzes geld für schicke perücken und tralala aus. einem bringt sein vater den besten freund um. einer sperrt seine frau weg. die alten zwingen und hoffen, die jungen machen es anders. oben drüber gewittert das schicksal hinein.

ratterratter würde ich mich auf den boden legen, ich glaube, ich könnte sie hören.

das schloss in königs wusterhausen kann man übrigens auch gut besuchen. sehr ulkig die von friedrich wilhelm I. selbst gemalte bildersammlung.

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nach 35 minuten metrotramgeruckel an plattenbau vorbei heraus hinter dem plattenbau (wie nur ein saum) ein wohngebiet mit sonne, ein häuschen mit gärtchen, ein gärtchen mit törchen, am törchen ein hündchen, ein schäferchenhündchen, das schnäuzchen ganz grau und lieb, es schlief.


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1996 - 2000 lehrte sie an der hochschule für musik und theater ”felix rübezahl bartholdix“ in dumboburg. sie beendete ihre hochschultätigkeit, als sie eines tages (gegen semsterende) hundert pilze auf einmal einwarf, sich plötzlich stark für freie liebe und noch freiere philosophien interessierte und bei sich dachte: nö, da geh ich nich mehr hin.


[eine kleine bombe in die bewerbung einschmuggeln?]

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er ist so gut, wie er nie war. 46 telefonate und 4 anrufbeantworter weiter: 2 gesprächstermine, marzahn, here i come (heute jedoch nicht).

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bei einem ortswechsel müsste ich ja auch meine ganzen feinde aufgeben. etwas, das ich jetzt schon fürchte. werde ich jemals neue feinde finden, die mich so wunderbar intelligent und verbissen hassen wie jetzt? die jeden meiner schritte millimetergenau verfolgen und mir konsequent und gekonnt jede meiner straucheleien unter die nase reiben? und: werde auch ich jemals wieder jemandem ein ordentlicher stachel im fleische sein, die pest, oder wenigstens eine, die einen gelegentlich grün vor neid werden lässt? ich werde mich von so einigem vertrauten verabschieden müssen, so viel ist klar. doch beschlossene sache.

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miss prissy als schwenkfutter im neuen madonna-video.

(...)

scheisswelt.

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