1 Er habe sie sich immer verruchter gewünscht. Sie solle wenigstens manchmal trinken oder rauchen, also so rauchen. Oder mal einen Hut tragen. Das wäre sie aber alles gar nicht. Dafür verstünden sie sich im Urlaub immer sehr gut. Und man wisse ja, wenn man sich im Urlaub verstünde, sei dies ein untrügliches Zeichen für eine gute Beziehung.

2 Geheimnisvolles Hut-Detail.

3 Es gibt ja nichts Öderes als Männer-Frauen-Klischees. Wer sonst nichts zu sagen hat, definiere sich jetzt bitte mal kurz über sein Geschlecht. Da fällt mir ein:

4 Hundert Mann und ein Befehl! Morgen ist Herrentag!

5 Ansonsten plagt mich grad geschlechterübergreifendes Fernweh.

6

Lust auf „Beschmutzung“

(jörg scheller in der fatze.)

Ingo Kottkamp hat ein Feature über die Welt der Weblogs namens Blogosphärenrauschen gemacht. Tune in morgen:

Sonntag, 7.12., 14.05 Uhr, SWR 2

Andersneus Rauschen wurde nach Eliminierung des Kühlschrankbrummens auch eingefangen. Na, ich bin ja mal gespannt.

Machen Sie einen kleinen Spaziergang, besuchen Sie einen Nichtraucher und erzählen Sie diesem von Ihrem Verlangen zu rauchen.

helene: nur eine zigarette. nur eine zigarette. nur eine zigarette. nur eine zigarette. nur eine zigarette. nur eine zigarette.

drei stunden später.

helene: nur eine zigarette. nur eine zigarette. nur eine zigarette. nur eine zigarette.

fünf minuten später.

helene: nur eine zigarette. nur eine zigarette. am besten mache ich einen kleinen spaziergang und erzähle horst davon.

*spazier, dingdong*

helene: hallo horsti! du bist doch nichtraucher, oder? sag es, verdammt! ich meine, sonst funktioniert es nicht.

horst: ...

helene: ich wollt eigentlich nur mal sagen, ich würd jetzt wahnsinnig gern eine zigarette rauchen!

horst: ...

helene: ja, das wollt ich dir sagen. und du schwörst, daß du nichtraucher bist?

horst: ...

helene: dann will ich dir mal glauben.

horst: ...

helene: wie, du hast nichts gegen raucher? was soll denn das jetzt?

horst: ...

helene: und du willst mein freund sein? ich bin raucher! weisst du nicht, was das bedeutet!

horst: ...

helene: ich töte quasi kinder! ungeborene dazu! haufenweise!

horst: ...

helene: ich bin schuld an krebs. immer! ich schmeisse der tabak-maffia meine geld in den rachen! was ich mir alles kaufen könnte für dieses geld!

horst: ...

helene: danke, horsti, danke! danke für deine scheissliberalität! du warst ja immer schon so einer!

horst: ...

helene: adios! und nur, daß du es weisst: wir sind geschiedene leute!

unbedingt das genre der u-boot-komödie wiederbeleben.

"Was aber ist dann von der persönlichen intellektuellen Souveränität zu halten und was von der individuellen Sublimationskraft, die einem der kunststrenge Adorno wie einen Butterkeks in den vor Erkenntnisdruck offenen Mund gelegt hat? Alles Krümel?"

und die letzte kuh
macht das törle zu.

zu bestellen wäre auch ein büromensch.

gegen die blattläuse einen pyrrhussieg errungen. beim triumphierend händereibenden betrachten der nun lausfreien rosenknospen (brenesseljauche) unzählige marienkäferlarven entdeckt. und was sollen die jetzt essen? es ist, wie g. mir neulich leise zumurmelte, bevor er zur pflege seiner 40 000 bienen schritt: ökosysteme sind scheisse.

von baden-württembergischer gesinnungsgeschichte war ja viel zu hören die letzten tage. was mich nicht gross verwundert. ich meine ja auch immer noch, dass die bayern zu ihren besten strauss-tagen nur deswegen einen so dicken filz zusammengeklöppelt haben, um sich noch bis weit in die zukunft mit 70er-jahre-problemen beschäftigen zu können und um die 40er- und 50er-jahre der landesgeschichte elegante bögen zu schlagen. aber heuer in einem wartezimmer im ländle:

mann1: i bin ja jetzt im 86ten joahr.

mann2: warsch du au im krieg?

mann1: russlandfeldzug. bis zum kaukasus.

mann2: der russ. hänn mer alles g'hätt.

mann1: dann in griechenland. dann drei jahre in afrika. kriegsgefangenschaft.

mann2: drei joahr.

mann1: wüste. kein baum, kein strauch.

mann2: hänn mer alles g'hätt.

mann1: jetzt kommet se alle zu uns.

mann2: alle.

mann1: die ausländer.

mann2: jetzt kommet se wieder. erst wollt uns keiner mehr.

mann1: jetzt gehts nach afghanistan. was haben wir da verloren? wüste.

mann2: hänn mer alles g'hätt.

mann1: mer hänn da nix verlore. in afghanistan.

mann2: der amerikaner.

mann1: der amerikaner isch d'r herr d'r welt.

mann2: hänn mer alles g'hätt.

mann1: der amerikaner isch d'r jud.

mann2: hänn mer alles g'hätt.

mann1: hänn mer alles g'hätt.

mann2: hascht du au no a freindin?

mann1: i bin im 86ten joahr. i hob koi freindin. aber i geh kaffeetrinken. des reicht mir.

mann2: hänn mer alles g'hätt.