ist leider oft unzugänglich, es öffnet seine grenzen nur, wenn man mit den gedanken ganz woanders ist oder einem pläne durchkreuzt werden. absurdistan ist eine parallelwelt, und es hat kein festgelegtes territorium. sie können nach absurdistan geraten, wenn sie zum beispiel nachts durch berlin laufen und noch einen kaffee in einer eckkneipe trinken wollen oder im nachtzug nach polen sitzen. da stehen ihre chancen ganz gut. heute wollte ich in schwaben busfahren. schwupps, war ich in absurdistan.

busfahrer: ah, wo?
helene: nach mössingen, jakob-stotz-platz.
busfahrer: ah, isch nehm disch auch weiter weg.
helene: ich habe eine bahncard.
busfahrer: maschine geht nicht. kriegst du schein nach reutlingen. haha!
mitfahrer (der einzige) zum fahrer: sonst fahren wir immer alleine.
fahrer: isch fahre. manchmal eben leute.

busgerumpel.

mitfahrer: ich war im januar in moskau. mit der aeroflott.
fahrer: das hast du nie erzählt.
mitfahrer: die lichter der stadt, wenn man landet! wegen amour, da war eine.
fahrer: das hast du nie erzählt.

busgerumpel.

helene: können sie russisch?
mitfahrer: nur ein paar sätze. jetzt lerne ich japanisch.
helene: das ist bestimt schwer.

busgerumpel.

fahrer: französisch. französisch finde isch am schönsten. kann isch stundenlang zuhören. auch wenn isch kein wort versteh.
helene: ich auch.

busgerumpel.

mitfahrer: aber sie wollte mich dann nicht.
fahrer: das hast du nie erzählt.

busgerumpel.

mitfahrer: aber ihre familie war total nett zu mir.
helene: spanisch ist mir zu hart.
mitfahrer: japanisch ist auch hart. aber sie wollte mit mir tanzen. ich tanze nicht.
fahrer: isch tanze. isch tanze gerne. isch tanze immer.
mitfahrer: nee.

busgerumpel.

helene: hier muss ich aussteigen.
fahrer: isch fahr disch nach reutlingen und zurück.
mitfahrer: hier muss sie aussteigen.
fahrer: vielleicht am bahnhof ist noch wer. isch halte zwei minuten.
mitfahrer: vielleicht ist da noch wer.

ein satz, den ich niemals in der öffentlichkeit zu jemandem sagen wollte. eigentlich habe ich keine schwierigkeiten mit überraschungen, aber "WAS MACHST DUUUUU DENN HIER??!" fand ich schon immer peinlich. als ob die freunde oder bekannten gefälligst immer an denselben punkten im eigenen koordinatensystem aufzutauchen hätten. jedenfalls ist mir das heute passiert. erstarrt beim anblick einer alten freundin, den mund zum o geformt und dann ganz laut. WAS MACHST DUUU DENN HIER??! ...die arme ist prompt rot geworden.

agapisa manam' agapisa,
pikrá i dhólita to metániosa.
pikrá i dhólita to metánosia,
ach, manúla mu dhe s' akusa.

hat jemand einen tipp für mich, was für eine digitalkamera man am besten als mac-benutzer mit os-9 kauft? bei amazon ist doch alles immer so schlecht ausgeschildert. basic und nicht teuer soll sie sein.

gott sei dank, es gibt wieder "das haus am eaton place".

und wieder mit proust angefangen. der fünfte anlauf? eigentlich gar keine anläufe, das klingt so nach hürden und anstrengung. immer wieder mal gelesen, dann wieder von anderem abgelenkt. und immer wieder von anfang an gelesen, den ersten band.
...wie unglaublich fies proust ist. und wie komisch.

dirk würde eine menge dafür geben, einmal in so einem salon anwesend zu sein. ich weiss nicht. diese schweren portieren überall. und die riesigen eichenschränke. und wahrscheinlich wabert überall patchouli.

röykskopp. röyskopp. rpprök. krupuk. na. röyksopp. das erste lied finde ich ganz entzückend.

dann die neue badu dazu. ein bisschen enttäuscht. so plänkelig. und ein bisschen ausgeleiert klingt sie. naja. morgen nochmal hören.

De szeretnék köböl vizet csavarni
De szeretnék szép szeretöt tartani
Da ja széptet más is tudja szeretni
Meg köll a gyenge szivemnek hasadni.

wie schön es ist, alte freundschaften zu vertiefen.

wie schwierig es ist, alte freundschaften auslaufen zu lassen.

im-gespräch-hörer-aufschmeisser. kann ich auf den tod nicht ausstehen. noch blöder als türen-zu-knaller. bei türen-zu-knallern kann man wenigstens dem enteilenden wutnickel noch was hinterher brüllen.

mein privatleben konnte ich im laufe der letzten 34 jahre so gestalten, dass ich jetzt weder mit hörer-aufschmeissern noch mit türen-knallern zu tun haben muss.

aber beruflich passiert es immer wieder (ich bin lehrerin).

die aggresso-eltern-fraktion nimmt zu. und dann kriegt man machmal solche telefonate: "sie sind schuld, dass theresa jetzt...." und: kkrrrrrrump-tut-tut-tut-tut.

und dann bleibt einem nichts anderes, als sich auf die eigene grösse zu besinnen. über den zwischenmenschlichen sumpf dieser leute denkt man trotzdem nach.

huah.