andersneu

es is da, es is da!

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platz einräumen.

seltsame formulierung.

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kramtag.

ich muss aufpassen, dass ich nicht zuviel wegwerfe, so sehr gefallen mir halbleere regale, schubladen, in denen nur zwei, drei sachen liegen und ein kleiderschrank, mit dessen inhalt man problemlos nur eine (!) waschtrommel befüllen könnte.

schlechtes gewissen beim ausmisten. geschenke von schülern wegwerfen (dieses jahr: ein olivenschiffchen, eine silberne blockflöte als anstecknadel, eine weihnachtsblechdose, räucherstäbchen, ein selbstgemixter badezusatz, der wirklich stinkt, ein 2 kg schwerer kerzenhalter aus rosa gestein und ein dings, mit dem man aus papier kleine hexen ausstanzen kann).

alte liebesbriefe, deren verfasser man jetzt doof findet, die swatch, die man zwischen 1989 und 1993 getragen hat, eine spardose in saurierform. alte kuscheltiere kann man einfach nicht fortwerfen, aber ins regal setzen möchte man sie auch nicht. wohin mit ihnen. in einen koffer legen, den man dann einmal im jahr aufmacht und dann wieder schliesst?

hach, ich finde weblogs sind etwas ganz grossartiges. nehmen keinen platz weg, man braucht nicht staub wischen, hält ein paar dinge fest, kann später noch mal draufgucken, und kommunikativ dabei ist man manchmal auch noch. sehr prima.

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aaah. die bernhardt.

und wieder mit proust angefangen. der fünfte anlauf? eigentlich gar keine anläufe, das klingt so nach hürden und anstrengung. immer wieder mal gelesen, dann wieder von anderem abgelenkt. und immer wieder von anfang an gelesen, den ersten band.
...wie unglaublich fies proust ist. und wie komisch.

dirk würde eine menge dafür geben, einmal in so einem salon anwesend zu sein. ich weiss nicht. diese schweren portieren überall. und die riesigen eichenschränke. und wahrscheinlich wabert überall patchouli.

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startum!

...heute ein telefonat mit meinem vater. ich frage ihn ein bisschen nach adorno aus. sein langzeitgedächtnis funktioniert noch hervorragend, und wir gehen ein bisschen in seinen alten zeiten spazieren. über vieles aktuelles können wir nicht reden, aber das konnten wir auch schon früher nicht. und auch nicht über unsere gemeinsame vergangenheit. es ist fast so, als ob wir keine gemeinsamen alten zeiten hätten, so unterschiedlich sind unsere blickwinkel. die krankheit passt so gut zu ihm, sie entschuldigt alles ausblenden. und es macht mir auch nichts mehr aus, dass er mich im gespräch mit all den ganzen namen der frauen anspricht, die ihm im leben nahestanden. ich bin die schwester, die mutter, die erste frau und die zweite frau auch, dazwischen auch wieder die tochter.
und dann erzählt er von adorno, wie er immer nach frankfurt gepilgert ist. "adorno.... adorno war ein star.". ich kann mich nicht erinnern, dass mein vater jemals das wort "star" ausgesprochen hätte. wo hat er das her jetzt? fernsehen hat er nie geschaut. ich hatte eher eine spannende meinung erwartet - irgendetwas, woran man hätte zusammen herumdenken können. "und die mädchen - die haben ihn angeschaut, die haben vielleicht geguckt!" und dabei belässt er es. seltsame reduzierungen des alters. sowas.

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rote schafe und holzmelonen...

was macht eigentlich frau müller.
seltsames und nacktes und schönes, dorfmädchen-geschichten auch.

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