andersneu

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(für mich ists eins der schönsten bilder der welt überhaupt. das andere auch, das quadrat. ich kann es genauso stundenlang bewundern und lieben wie einen vermeer zum beispiel, oder einen turner. dass man die malevichen umschreibungen vom königlichen kind, das die welt vertritt, vom majestätischen neugeborenen als skurril empfindet, der befreiung vom druck des gegenständlichen, die die künstler zu beginn des letzten jahrhunderts als so aufregend empfanden, wenig abgewinnen kann, das kann ich mir auch noch vorstellen. für mich ists aber unglaublich ergreifend, wie sich da in schwarz und weiss, bewusst verzichtend auf die vielfalt der eine generation zuvor erarbeiteten und erprobten misch- und pastelltöne, ein kreis, ein quadrat in verweigernder simplizität auf eine leinwand begeben. wie auf eine bühne für die welt, seht her, und ist es nicht überhaupt immer erstaunlich, wenn eine leinwand wie eine bühne wird und wie eine welt. versteht ihr das denn wirklich nicht, was das bedeutet. dieses quadrat, dieses schwarz und dieses weiss und die hinterfragung des raums, und dass diese hinterfragung uns immer noch neuen stoff gibt, und lust auf noch mehr fragen, und dass diese lust und post-spielerei ja gar nicht aufhört, obwohl es auch schon wieder so lange her ist.

aber ihr habt ja nie etwas von kunst verstanden, sagt ihr und plappert dann im selben atemzug drauflos, als ob ihr doch ganz viel davon verstündet. wäre ich nicht ganz plötzlich ganz furchtbar müde, würde ich jetzt sagen: hängt euch röhrende hirsche übers sofa und seids doch einfach zufrieden.

nur der röhrende hirsch, gell, der ist euch dann doch zu spiessig.)

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Bei allen Schwächen ist dieses Sechs-Stunden-Monstrum also ein wunderbares Fernsehereignis. Ein Gewaltakt des Erinnerns in einem Medium, das doch wie geschaffen scheint zum Vergessen.

geweint bei der garten-gethsemane-szene: bleib noch ein bisschen bei mir. und dominic raacke als weichei-winseliger karrierist, als herausragende studie des tochterkopftätschelnden rückgratlosen grauens. hab keine schwächen bemerkt.

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via autofab


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in einer woche zweimal den nackten hintern von thomas thieme gesehen.

[einmal in das leben der anderen, ich wollte ja erst gar nicht hin aus angst, es könne so etwas wie DER GROSSE SAT1-FERNSEHFILM sein. wars aber gar nicht, und ich fands fein (UND WIE HEISST DEIN........BALL?). zum zweiten mal dann in trauer muss elektra tragen in der schaubühne. ostermeier, uiui, toll. (WIR MACHEN DANN EINE SCHÖNE REISE, MUTTER, NUR WIR ZWEI, UND DIE ULRIKE LASSEN WIR ZU HAUSE!) wollte mir dann hinterher ein susanne-lothar-fan-t-shirt kaufen, gabs aber nicht. so ein schaubühnen-fan-t-shirt erworben.]

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bin kein besonderer woody-allen-fan, aber "match point" hat mir gut gefallen. eigentlich nicht gut gefallen, danach habe ich mich ganz merkwürdig auf null geschaltet gefühlt, wie neutralisiert.

die dostojewski-parallele geht mir noch nach. offensichtlich gestaltet der held seine tat, den mord an der alten frau und an der zufällig hereinplatzenden zweiten, nach dem roman. aber das ist ein bisschen platt. was also sind die eigentlichen parallelen oder gerade die widersprüche? vielleicht reduziere ich jetzt zu einfach, damit sich für mich das rätsel löst. ich habe folgendes gedacht: raskolnikow mordet ja auch aus einem gewissen sozialen interesse. er bringt eine ausbeuterin um. chris mordet auch aus einem gewissen sozialen interesse, aber um selbst teil der ausbeuterischen klasse zu werden. und ganz, ganz anders als bei dostojewski spielen liebe und religion überhaupt gar keine rolle mehr.

und deswegen bin ich wie mit dem hammer aufs haupt geschlagen nach dem film nach hause gelaufen. nur gedacht: bloss jetzt was anderes. irgendetwas warmes. irgendetwas richtiges.

und ich glaubs ihm. reiche menschen sind so. ganz genau so ekelhaft, wie dargestellt.

und mit einem wirren, kranken raskolnikow kann ich noch eine ganze weile mitgehen. ein chris, der macht mir nur angst. eisige angst.

[toll fand ich das spiel mit dem soundtrack, als der opern liebende held seine frau ins musical (andrew lloyd webber! die hölle!) einlädt, liefen mir nur die schauer über den rücken, und es war klar: jetzt isser kaputt, jetzt schlägt er zu.]

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do-kyun kim.

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