andersneu
Montag, 27. Oktober 2008

1 sie schaue jeden morgen zum schlafzimmerfenster raus auf den friedhof. abends schaue sie auch raus, aber da sehe man meistens nichts. sei ja dunkel. aber morgens. und sie wisse dann, eines tages läge sie da auf dem friedhof und schaue in umgekehrte richtung zurück. hinein ins schlafzimmer von dem, der dann da wohnen würde. der würde vielleicht auch rausgucken. man wisse ja aber noch nicht, wer das dann sei. vielleicht gucke der auch gar nicht. sei ja eigentlich auch egal. das sei jetzt aber nicht lustig gemeint. nur vernünftig.

2 er mache jeden tag einen spaziergang ums karree. unterdenlinden, wilhelmstrasse, leipzigerstrasse, friedrichstrasse. da schaue er den menschen in die gesichter. wie sie in den cafes säßen und kuchen äßen und kaffee tränken und lachten. er könne das nicht. er begreife das nicht, wie sie so lachen könnten. in diesen zeiten. früher einmal, ja. es könne ihn da jetzt aber auch keiner verstehen. dennoch zwinge er sich jeden tag wieder zu dem spaziergang.

3 in meiner tasche wohnt hasi-stein.

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