andersneu
Freitag, 22. Februar 2008

1 O, my five & dime queen
Tell me what have you seen?
The lust and the avarice
The bottomless, the cavernous greed
Is that what you see?

2 er führt mich bei den schultern. wenn ich die augen zusammenkniffe, fest zusammen kniffe, dann könne ich ihn sehen. dort auf dem teppich habe er immer gelegen.

3 in den letzten wochen zusammengerechnet 3,5 stunden mit möbelverkäufern geredet. das georgenelson wärs wohl gewesen. aber zum lachen ist das. was mal lustig, schlicht und billig zu produzieren war, können sich jetzt nur noch klassenfeinde leisten. der vitra-hype der nuller ist das, was der biedermeier-hype der neunziger war, was der jugenstil-hype der achtziger war.

4 da sitzt man dann erschöpft da mit seiner liebe zu schönheit und originalität.

5 ich spare besser auf ein roentgen. aus einer zeit, als möbel noch kunst waren. und mein spargroschen würde niemals reichen, aber ich würde immer mit meinem roentgen-traum leben. den angepassten dummköpfen im herzen um welten voraus.

6 roentgen. aus einer zeit, als hochkunst nur für despoten oder fettbürger erschwinglich war.

7 warum nur wird man in diesem leben schon beim sofakauf so schmutzig.

8 wie eugen drewermann in einen schlichten vorort ziehen. in ein schlichtes haus. und ein schlichtes sofa kaufen. ich weiss nicht, ob er ein schlichtes sofa hat. hilfe, der sofagedanke wird jetzt auch ziemlich albern.

9 ich kaufe mir einfach einen teppich zum mich-ausruhen. einen dicken schönen teppich ohne kinder- oder chinesenblut dran.

10 und irgendwann führt dich jemand bei den schultern. und sagt: da hat sie immer gelegen. wenn du die augen zusammenkneifst, dann siehst du sie genau.

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Last modified: 30.05.18, 23:40
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