andersneu
Montag, 31. Januar 2005
FACKELN IM STRUM (17)



ich war in einem wunderbaren land. die sonne schien, und die luft war so herrlich. irgendwo musste ein bach verlaufen, ich hörte es fröhlich glucksen. vögel zwitscherten, und es roch so gut, so frisch. ob es geregnet hatte?

"hihihi", etwas kicherte. wie lustig dieser bach doch ist, dachte ich. wie lieblich auch das geräusch der blätter über mir, ich spürte einen sanften wind.

"hihi", machte es wieder mit feinem geräusch, und wie aus der ferne vernahm ich stimmen.

"guck mal, charles, da liegt sie und schläft!"

"oh mein gott, veronique, sie lebt, sie lebt! schau, ganz russverschmiert! aber sie lebt, sie atmet! sie schläft!"

"schlafen ist, glaube ich, untertrieben", kicherte veronique. "wieder mal eine ihrer drottendingdongholmschen ohnmächte. mach was, charles, weck sie auf!"

"aber was soll ich denn machen, ich hab keinen wecker, ich mein, wie mach ich das denn!", charles wurde rot.

"du bist ein solcher stresser, charles", veronique schlug die augen zum himmel, " wecker! mein gott, rüttel sie halt ein bisschen."

"aber ich kann sie doch nicht einfach rütteln, ich meine, ich liebe sie doch, es ist meine heloise!"

"du hättest sie schon viel eher mal ordentlich rütteln sollen, wenn du weisst, was ich meine!"

charles wurde noch röter.

veronique rupfte einen grashalm ab. "hier. kitzel sie ein bisschen. wenn du dich schon nicht traust, sie wachzuküssen, dann machs halt damit."

charles zwirbelte den von veronique angereichten grashalm zwischen seinen fingern. heloise, wie wunderschön sie war, wie die locken um ihren hals spielten, wie ihre haut neben den russflecken noch weisser schimmerte. vorsichtig nahm er den halm zwischen daumen und zeigefinger, kniete nieder, beugte sich vor und näherte sich heloise gesicht. näherte sich heloises nase, näherte sich heloise nasenflügeln. und tupfte ein-, zweimal ganz vorsichtig mit dem halm an heloises nasenloch.

etwas kitzelte mich. aus dem kitzeln wurde ein kribbeln und:

"HAAAAAAAAAAAATSCHIIIIHH"

ich erwachte mit einem gewaltigen nieser. mit einem nieser de luxe, einem ungeheuren riesennieser der extraklasse, der mich in nullkommanix aus meinen schönen träumen in die welt zurück transportierte. ich richtete mich kerzengrade auf, öffnete die augen, sah das blau des himmels wie eine farbvertauschte aureole um ein gesicht, ein menschengesicht, und blickte in augen, so braun, so weltwunderschön braun, und ich rief:

"CHARLES!"

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